Zum Jahresende erfülle ich mir den kleinen Traum eines neuen Reiserades, schlicht und hübsch, handgearbeitet und kein zweites Mal zu bekommen. Es ist angenehm zu fahren und wären nicht die frostigen, winterlichen Temperaturen, ich würde ja gern auf große Reise gehen.
Immerhin aber sind ja auch im Winter kurze Ausflüge machbar und bei dem heutigen Sonnenwetter auch wunderschöne Erfahrungen.
Norwid Skagerrak - Rohloff-Ausführung
Dienstag, 31. Dezember 2013
Sonntag, 17. Februar 2013
Kurze Wintertour
Viel ist vom Schnee nicht mehr geblieben, obwohl der Winter noch genügend Zeit hat, ihn zu halten. Das Thermometer kann sich zwischen 2°C und 3°C nicht so recht entscheiden. Auf Wegen mit eisigem Überzug rutschen deshalb die Räder leicht im sich bildenden Matsch, trotz groben Profils an den Rädern und stumpfer Spikes im Gummi. Die meisten Wege sind aber bereits abgetaut und auf Asphalt gibt es gar kein Problem.
Nicht immer erweist es sich als günstig, den Markierungen der Radwege zu folgen. Manch in trockener Jahreszeit gut befahrbarer Wirtschafts- oder Forstweg ist nun während der Schneeschmelze etwas schlammig und nicht gut zu befahren. Allerdings würde die eine oder andere hübsche Aussicht verborgen bleiben und davon gibt es im Havelland auch bei trübem Wetter überraschend viele ...
Samstag, 12. Januar 2013
Das Bild der Wüste ändert sich ständig. Auf dem Rad nimmst du diese Veränderung jedoch lange nicht wahr, du bewegst dich mit der Geschwindigkeit des Windes durch das Meer aus Sand und Geröll, sofern die Richtung der Straße auf der du unterwegs bist mit der Windrichtung harmoniert. Im Norden des Sudan unterwegs, mit Ziel in südlicher Richtung, ist dies kein Problem.
(© S. Eich 2013)
(© S. Eich 2013)
Samstag, 5. Januar 2013
Fern jedweder Revolution
So friedlich zieht der Nil mit minimaler Geschwindigkeit an seinem Betrachter in der Morgendämmerung vorbei. Hektischer Alltag hat hier keine Chance. Noch im aufkommenden Morgennebel löst sich das Boot von seinem nächtlichen Ruheplatz und begibt sich in die leichte Brise, die allein die Reise stromaufwärts ermöglicht und den Nebel auch schnell vertreibt.
Neben dem Reisen per Fahrrad ist das Reisen an Bord einer Feluke eine wunderbare Lektion in Entschleunigung.
Neben dem Reisen per Fahrrad ist das Reisen an Bord einer Feluke eine wunderbare Lektion in Entschleunigung.
Montag, 24. Dezember 2012
Gepäckprobe
Gepäckprobe vor der Abreise. Bin ich bisher bei meinen Radtouren mit zwei Gepäcktaschen am Rad ausgekommen, so ist diesmal das 'volle Programm' gefordert. Die Campingausrüstung lässt sich dennoch gut auf drei Gepäckträger verteilen. Gewicht muss ich eben auf andere Weise sparen.
Mit dem kleinen Koffer habe ich sogar eine robuste Sitzgelegenheit mit dabei, etwas Komfort sollte auch in der Wüste möglich sein. Ungewöhnlich sind diesmal der Benzinkocher, der Wasserfilter, Isomatte, das kleine Zelt...
Auf einer rund 1200 km langen Tour südwärts entlang des Nil abschnittsweise autark zu sein, ja sein zu müssen, ist dann eine ganz neue Erfahrung, auf die ich mich inzwischen sehr freue.
Sonntag, 3. Januar 2010
Raus in die Kälte
Der Schnee ist nach Berlin zurückgekommen und gibt dem Winter viel mehr als nur den Hauch einer Legitimation. Soll es doch frieren da draußen. Nach drei Wochen in Westafrika wieder winterlich verschneiten Boden unter die Füße und eisig kalte Luft in die Lungen zu nehmen, birgt zwar die Gefahr einer zügig aufziehenden Bronchitis, aber die Lust am Laufen in der Natur, so frisch verschneit, ist einfach größer als die Vernunft.
Bei Minus 4 Grad und Sonnenschein bin ich um 11:00 Uhr an einem Sonntag lange nicht mehr der Einzige, der sich um den Sacrower See bewegt. Die üblich lästigen Hunde erhalten Ausgang, bei der dichten Schneedecke tummeln sich im Wald auch einige Ski-Langläufer, Wanderer und, ja, Läufer treffe ich nicht. Mit dem rutschigen Untergrund muss man ja auch erst Freundschaft schließen, bevor die Gummisohlen der Laufschuhe drauf greifen. Dann aber geht es gut.
Der Sacrower Rittersaal bemüht sich mit süßen Angeboten um Kundschaft. Die wird sicherlich nicht lange auf sich warten lassen, aber mir ist's gleich, ich habe hier noch die Hälfte meiner Strecke vor mir...
Montag, 28. Dezember 2009
Das Leben kommt nicht zur Ruhe...
... im Senegal.
Der Tag ist noch lange nicht beendet, wenn die Sonne am Horizont über der Savanne verschwindet. In Afrika will das Leben nie enden, nicht pausieren, vielleicht nur vorrübergehend den Aggregatzustand ändern.
Schon am späten Nachmittag waren Frauen mit der Bewässerung ihrer Gemüsegärten beschäftigt, jetzt kehren sie mit der Dämmerung zu ihren Familien zurück, während die unzähligen Kinder auf die Freiflächen vor dem Dorf hinausstürmen.
Zeit für das abendliche Fußballspiel. An manchen Tagen gibt es an den verschiedenen Orten beinah das gleiche Bild, manchmal auf einem staubigen Schulhof, manchmal auf dem Sportplatz der Dorfgemeinschaft, manchmal einfach am Strand. In Popenguine, in Joal, in Saly, in Affiniam, in Tumani Tenda - überall wird am Abend in der Gemeinschaft gespielt, bis die Dunkelheit es nicht länger zulässt.
Und die Geräuschkulisse im Busch lässt auch über Nacht kaum nach. Die Zikaden werden lauter, das Gegurre der Wildtauben wird durch anschwillendes, manchmal durch rythmisches Gepfeife ersetzt. Flughunde unterhalten sich mit hochfrequentem Geklicke und das eine oder andere Rind, das am Abend von den entfernteren Weiden zurück zum Dorf getrieben wurde, macht sich lautstark über seine unbequeme Situation bemerkbar.
Und schon lange bevor die Dämmerung des nächsten Tages einsetzt, stimmen die Hähne des Dorfes in die allgemeine Unruhe mit ein und geben über Stunden ihr krächzendes Konzert.
Erst wenn die Sonne wieder hoch gestiegen ist und in der Hitze des Tages alle Aktivität zum Erliegen kommt, kehrt auch ein wenig Stille in die Landschaft.
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