Sonntag, 28. Dezember 2008

Läuferglück

Es ist ja nicht so, dass ich Warmduscher wäre. Ich dusche immer kalt, auch nach dem Laufen - auch im Winter. So auch heute. Ich verspreche mir nichts davon, ich habe es mir einfach angewöhnt.
Heute aber war ich nach dem Laufen so durchgefroren, dass ich beim Duschen vom Wasser kaum etwas gemerkt habe. Ja! - war cool.

So wie am Morgen noch die Eisblumen in den Fenstern und der Rauhreif an den Zweigen und im Gras des Waldes. Die Sonne stand noch so tief über den Bäumen am Dahlemer Feld, dass ihr warmes Licht nichts ausrichten konnte. Eisige Stille unter dem tiefblauen Himmel. Der Atem des Läufers und das gleichmäßige Abrollgeräusch der Plastiksohlen seiner Laufschuhe auf dem gefrorenen Waldboden unterbrechen sie nur kurz.
Ein frostiger Dezembermorgen voller Routine für den Ausdauersportler. Harmonie am Ende eines Jahres.

Als Läufer findet man überall sein Glück...

Freitag, 26. Dezember 2008

Frohes Fest

Da laufen sie alle wieder und ich bin mit dabei. Rote Mütze, Handschuhe und als kleine Provokation meine Honolulu-Jacke von 2005. Es ist aber auch schweinekalt an diesem Weihnachtstag. Da tuen ein paar wärmende Gedanken zurück an den Pazifik richtig gut.
Durch den Grunewald zum Forsthaus, zu Glühwein und Schmalzstullen, um die Gänsebraten-Pfunde der letzten Tage wieder loszuwerden. Ein Lauf über etwa 10 Kilometer mit viel Tradition und 260 lustigen Mitläufern, die den schönen aber eiskalten Morgen in Berlins Laufrevier Nr 1 mit ihrer Lieblingsbeschäftigung verbringen.

Es ist ganz toll wieder zuhause zu sein, viele der Gesichter habe ich ja auch lange Zeit schon nicht mehr gesehen. Grund, noch ein paar Kilometer mehr dranzuhängen.

Ein frohes Fest noch an alle Laufbegeisterten in Berlin.

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Frühstück in San Francisco

Das passte diesmal wirkich ausgezeichnet. Nach den sonnigen Stunden am Strand von Kāʻanapali und einem ruhigen Nachtflug über den halben Pazifik bis zur kalifornischen Küste, blieb gestern noch genügend Zeit, um mit BART vom Flughafen ins Zentrum zu fahren, die gesamte Powell Street hinunter zum Hafen zu laufen und am Fishermans Wharf bei Boudin mit frischem Sourdough Bread und dünnem Kaffee zu frühstücken.

Mal eben hinunter zum Hafen laufen ist dabei leicht untertrieben, denn man ist ungefähr eine halbe Stunde unterwegs und erklimmt zwar nur jeweils Ausläufer von Nob Hill und Russian Hill, aber auch an einem klaren, kühlen Wintermorgen wird einem dabei ganz schön warm unter den Pullovern.

Sieben Uhr an einem Dienstagmorgen ist allerdings noch viel zu früh, vor 8 Uhr gibt es am Pier 39 noch nichts Nahrhaftes. Ich habe aber auch viel Zeit an diesem Tag, denn vor Zwölf muss ich nicht zurück am Flughafen sein. Und der Morgen ist wunderschön, so klares Wetter hat San Francisco nicht immer.

Die Baybridge hinauf nach Saucelito ist von diesem Teil des Hafen leider nur teilweise zu sehen, aber sie ist frei von Nebel und Wolken. Irgendwann ist die Zeit auch herum und die Enttäuschung im Laden der Sauerteigbrot-Bäckerei groß, denn das Frühstücksangebot ist nicht sehr groß und, na klar, typisch amerikanisch. Scrambled eggs, bacon oder sausages, supersüßer Toast, allerdings mit Sourdough Bread und schmecken tut es ja eigentlich gar nicht soo schlecht.

Man muss hier in den 'Staaten' beim Essengehen eben meistens Abstriche machen, wenn man nicht selbst einkauft und sich selbst versorgt. In den Supermärkten oder auch beim Chinesen um die Ecke ist ja durchaus alles für eine ausgewogene und vollwertige Ernährung vorhanden.


Ein Spaziergang durch San Francisco lohnt eigentlich immer. Von beinah jeder Straßenecke aus hat man eine andere, manchmal überraschende Auussicht. Die regelmäßigen, schachbrettartig angeordneten Straßen legen sich wie ein Gitter über die Hügel der Stadt und erzwingen manchmal eine kurios anmutende Bauweise. Der steilste Straßenabschnitt liegt in der Filbert Street und hat mehr als 31% Gefälle. Manchmal nimmt die Steilheit schrittweise von Ecke zu Ecke zu, manchmal ist der Übergang auch ziemlich abrupt. Da sieht man als Autofahrer manchmal gar nicht, wenn man von unter her kommt, ob eine Kreuzung frei ist oder nicht.

War vorhin, so gegen sieben Uhr noch sehr wenig los auf den Straßen und lag der Union Square noch friedlich in der Morgendämmerung da, so sind später zwischen 10 und 11 die Straßen übervoll mit Menschen. Die Stadt ist voller Touristen, die auch noch ihre letzten Weihnachtseinkäufe tätigen müssen oder wollen. Die Sonne wärmt längst die Gemüter, die Kälte der Nacht ist vergessen.
Mit dem Rapid Transit geht es durch die halbe Stadt nun wieder zurück zum internationalen Flughafen von San Francisco und die lange Reise zurück nach Europa kann beginnen. Hierher, nach San Francisco, will ich gerne im nächsten Herbst zurückkommen. Oder vielleicht auch schon eher? - ...

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Schauer um Schauer

Winter in Honolulu mit viel Weihnachtsdekoration und einem Regenschauer nach dem anderen.
Selten habe ich so viel Wasser in der Luft gesehen, wie bei meinem morgendlichen Lauf durch Waikiki und über den angrenzenden Diamond Head. Wenn das alles als Schnee herunter gekommen wäre, oh no - das würde eine dichte Schneemänner-Parade ergeben...

Aber so: nur Wasser ohne Ende, und es ist so angenehm tempereriert. Aber Winter auf den hawaaiianischen Inseln sollte natürlich sonniger aussehen. - Meine Meinung.

Montag, 8. Dezember 2008

Around Diamond Head

Preparing for the upcoming Honolulu-Marathon 2008, I started this morning running around the crater of Diamond Head, the well known natural monument located south-east of Waikiki.

It's the right thing to do after a short night and a 26-hours-trip from Central Europe to the Hawaiian Islands.

The air mild and warm, the sky with couples of clouds which protect my first steps on the archipel from to much sun, is the best weather for a trip of an hour before breakfast. It's my third stay here in Honolulu and for this time it's a bit like coming home.

With this mind, my jog around the crater and later on through Kapiolani parc is something like a home run...